Vehreschild, Maria

Nur wenn wir Frauen und Männern ein Arbeitsumfeld bieten, das eine gleichberechtigte Beteiligung an der Kinderbetreuung ermöglicht, können wir die Karrieren von Frauen nachhaltig fördern.

Maria Vehreschild

Prof. Dr.
Universitätsklinikum Frankfurt
Goethe Universität Frankfurt
Universitätsklinikum Köln
Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie

Meine Themen

Maria Vehreschild studierte Medizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Université Nice Antipolis in Frankreich sowie der Universidade de Sao Paulo und der Universidade Federal de Minas Gerais in Brasilien. 2008 promovierte sie an der Technischen Universität München. Zwischen 2008 und 2016 absolvierte sie ihre Weiterbildung und verfolgte ihre wissenschaftliche Karriere in der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln. Sie erwarb dort den Facharzt für Innere Medizin, den Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie sowie die Zusatzbezeichnung Infektiologie. 2013 habilitierte sie zum Thema „Antimykotische Prophylaxe bei hämatologischen Risikopatienten”. Im gleichen Jahr übernahm sie die Leitung des Programmes für Fäkale Mikrobiotatransfer (FMT) Therapien der Klinik I für Innere Medizin und begann mit dem Aufbau der Cologne microbiota Bank für die Herstellung von FMT Produkten für die klinische und wissenschaftliche Anwendung, welche seit 2021 GMP-zertifiziert ist.

Von Anfang an war die Forschung der Arbeitsgruppe daran interessiert die komplexen Zusammenhänge bei FMT-Therapien ganzheitlich zu betrachten und die Veränderungen der Mikrobiota-Zusammensetzung im Darm und Urogenital-Bereich bedingt durch Krankheit, Besiedelung mit multi-resistenten Bakterien oder Antibiotika-Therapie nach Infektionen zu erforschen.

Im September 2018 wurde Maria Vehreschild auf die Professur Infektiologie an die Goethe Universität Frankfurt berufen. Dort leitet sie seitdem den Schwerpunkt Infektiologie innerhalb der Medizinischen Klinik 2. Kurz darauf war mit der Rückführung von 124 Personen am 1. Februar 2020 aus Wuhan die Infektiologie des Universitätsklinikums Frankfurt sehr früh in die Forschung zum SARS-CoV2-Erreger eingebunden. Daraus entwickelten sich konsequent neue Schwerpunkte: anfangs zu geeigneten Testverfahren, zur Therapie der Schwersterkrankten, später zu aussichtsreichen Impfstoffen und aktuell zur Behandlung von Long-COVID, so dass die forschenden Teams um Maria Vehreschild breite Expertise zu bakteriellen und virologischen Infektionen aufweisen.

Seit November 2018 koordiniert Maria Vehreschild die Thematische Translationale Unit (TTU) Health-care associated and Antibiotic-resistant Bacterial Infections (HAARBI) des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Im Juni 2023 ist Vehreschild als erste Frau zur Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) gewählt worden.

Am Standort Frankfurt ist sie seit 2022 die Sprecherin des Advanced Clinician Scientist Programmes – Innovations in Infection Medicine (INITIALISE). Es ist ihr ein großes Anliegen, im Rahmen dieses Programmes unter anderem die Karrieren weiblicher Clinician Scientists besonders zu fördern.

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