6. Online-Netzwerktreffen

Unser Netzwerk wächst: Nach zweieinhalb Jahren Infect-Net zählen wir über 200 Infektionsforscherinnen. Damit alle auf dem Laufenden bleiben, treffen wir uns neben den Netzwerktreffen vor Ort auch zweimal im Jahr online. Letzten Freitag fand unser 6. Onlinetreffen statt, zu dem sich 56 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland zugeschaltet hatten. Eine gute Gelegenheit, Resumee zu ziehen:

Getting together: Netzwerktreffen in Präsenz und Online

Seit Oktober 2022 haben wir fünf Netzwerktreffen an verschiedenen Orten in Deutschland veranstaltet. Bisher kamen wir in Aachen, Hamburg, Wernigerode, Köln und München zusammen. Ein sechstes und letztes Treffen erwartet uns am 24. September in Jena.

An diesen Treffen konnten wir neue Kolleginnen kennenlernen, uns miteinander vernetzen und unsere Forschungen vorstellen. Darüber hinaus haben wir auch gemeinsame Kampagnen und die Ausrichtung des Verbands voran gebracht. Neben Fachvorträgen aus dem Netzwerk hatten wir auch eine Reihe spannender Gastrednerinnen und -redner im Programmm, unter anderem: Katharina Fegebank, Korinna Hennig, Prof. Dr. Lars Schaade, Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen und Prof. Dr. Alena Buyx.

Fünf von sechs geplanten Netzwerktreffen fanden bereits statt: Aachen, Hamburg, Wernigerode, Köln und München. Das sechste und letzte Treffen innerhalb der Projektförderung wird am 24. September in Jena stattfinden.

Teil dieser Treffen war jeweils auch ein Workshop-Angebot zu den Themen Medientraining und Netzwerken, die wir zusammen mit city2science GmbH, Henning Quanz und Medientraining für Wissenschaftler*innen GbR organisiert hatten.

Eine gemeinsame Herausforderung für uns alle ist es, sich neben Forschung, Lehre, Klinik, Administration und Familie noch genug Zeit für Tagungen und Konferenzen freizuschaufeln. Um trotzdem möglichst vielen von uns die Möglichkeit zu geben, den Verband mitzuformen, haben wir im Wechsel auch Online-Netzwerktreffen wie das am letzten Freitag organisiert.

Vortragsreihe

Ein zentrales Element, um mehr Sichtbarkeit in der Wissenschaftsgemeinschaft zu erlangen, sind immer noch die traditionellen Fachvorträge. Aus diesem Grund fördern wir mit Reisemitteln die Vernetzung, damit sich die Wissenschaftlerinnen gegenseitig besuchen und detailliert über ihre Forschungen informieren können. Dies gibt den Frauen die richtige Bühne, ihre Kompetenzen zu zeigen und öffnet Wege zu neuen Kooperationen und weiterer innovativer Forschung. Bisher konnten wir 26 dieser Vorträge unterstützen.

Homepage

Wir sind sehr froh darüber, mit dieser schönen Homepage seit Dezember 2023 online zu sein. Sie ermöglicht es uns, viele Frauen aus der Infektionsforschung und auch uns selbst als Netzwerk sowohl sichtbarer zu machen als auch als Ansprechpartnerinnen anzubieten. Als work in progress haben wir hier auch noch einiges vor und werden in den nächsten Wochen einen Relaunch mit neuen Funktionen veröffentlichen. Stay tuned ...

Social Media

Wer heute sichtbar sein will und Public Outreach betreibt, kommt um die sozialen Medien nicht herum. Zudem bieten sie Zugang zu Zielgruppen, die über die klassischen Wege der Wissenschaftskommunikation nur schwer zu erreichen sind. Für Infect-Net haben wir Kanäle auf Facebook, X (damals noch Twitter), LinkedIn, Instagram, YouTube und Bluesky gestartet.

Mittlerweile haben wir unsere Konton auf Facebook und X eingestellt und konzentrieren uns auf

In Kampagnen wie Takeovers, Kurzinterviews, Adventskalender, Video-Interviews und Wissenschaftlerinnen-Porträts stellen wir Infektionsforscherinnen vor und informieren über ihre Forschung und Errungenschaften.

Policy Engagements

Politikberatung und die Interessensvertretung gegenüber den Entscheidungstragenden sind gerade bei Gesundheits- und Wissenschaftsthemen essentiell, da sie uns zwar als Gesellschaft im Ganzen betreffen, aber oft nur von wenigen Spezialisten vollständig verstanden werden.

Neueste Forschungserkenntnisse und komplexe wissenschaftliche Themen in allgemeinverständliche Argumentationsgrundlagen zu übersetzen, ist daher ein wesentlicher Aspekt unserer Wissenschaftskommunikation.

In den vergangenen 32 Monaten haben wir uns für die Besetzung der Zentralen Kommission für Biologischen Sicherheit (ZKBS), gegen ein EU-weites Tierversuchsverbot, für Revisionen der Novellen des WissZeitVGs und des Tierschutzgesetzes, für die Aktion #ProfsfürHanna sowie in der Wahl des DFG-Fachkollegiums und der Besetzung eines DFG-Senatssitzes eingesetzt.

Vernetzung

Nicht nur die Vernetzung unserer Infektionsforscherinnen untereinander ist uns wichtig, sondern auch der Austausch mit gleichgesinnten Organisationen und Medien. Im Laufe der Zeit haben wir Kooperationen und gemeinsame Kampagnen mit den wichtigsten wissenschafltichen Forschungseinrichtungen (RKI, BNITM, HZI, DZIF u.a.), einigen Medienhäusern und Initiativen realisieren können.

und viel mehr ...

Bisheriger Höhepunkt von Infect-Net war die Gründung des Vereins "Verband Deutscher Infektionsforscherinnen" am 25. März 2025 in München. Damit werden wir die bisherigen Erfahrungen, die wir mit Infect-Net sammeln konnten, nachhaltig für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Infektionsforschung, ihre bessere Vernetzung untereinander und den Dialog mit Politik und Gesellschaft einsetzen.


René Lesnik | Koordination Infect-Net