Univ.-Prof. Dr. rer. nat.
Eva Herker
Eva Herker hat Biochemie in Potsdam und Tübingen studiert. In Ihrer Doktorarbeit an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen hat sie Zelltodmechanismen und Alterungsprozesse in der Bäckerhefe untersucht. Gefördert durch ein Human Frontier Science Program Stipendium hat sie 2006 sowohl das Forschungsgebiet als auch den Ort gewechselt, und im Gladstone Institute of Virology and Immunology (San Francisco, USA) an Virus-Wirts-Interaktionen von Hepatitis-C-Viren gearbeitet. Ab 2011 war Eva Herker Leiterin einer Nachwuchsgruppe am Leibniz-Institut für Virologie in Hamburg und seit Dezember 2018 ist sie Professorin für molekulare Virologie an der Universität Marburg.
Diversität fördert den wissenschaftlichen Fortschritt.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Eva Herker
Virologie
Forschung
Die Arbeitsgruppe Herker untersucht Virus-Wirts-Interaktionen mit einem Schwerpunkt auf Lipidstoffwechselprozessen, den zellulären Lipidspeicher-organellen (lipid droplets) und Plusstrang-RNA-Viren wie dem Hepatitis-C-Virus, aber auch Dengue, Gelbfieber, Zika, West-Nil und Frühsommer-Meningoenzephalitisviren. Viren sind auf Lipide der Wirtszelle für ihre Multiplikation angewiesen. RNA-Viren mit positiver Polarität replizieren in Membran-umhüllten Strukturen. Diese Strukturen verhindern die Erkennung der viralen RNA und somit die antivirale Abwehr des Wirts. Lipid droplets sind Zentren lipidmetabolischer Prozesse und verschiedene Pathogene, einschließlich Viren wie Hepatitis C und Dengue, nutzen lipid dropelts für ihre Replikation. Neuere Ergebnisse zeigen zudem, dass lipid droplets in die Immunantwort involviert sind. Eva Herker ist Sprecherin einer DFG-geförderten Forschungsgruppe zum Thema lipid droplet Heterogenität, die sich mit der strukturellen und funktionellen Diversität dieser Organellen beschäftigt.
Sonstiges
Externe Links
Zur Forschungsgruppe von Eva Herker