Portrait Falitsa Mandraka

Fachbereich
Infektiologie

Heimatinstitut
Labor Dr. Wisplinghoff

Website

Dr. med., MME
Falitsa Mandraka

Dr. Falitsa Mandraka studierte Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit Auslandsaufenthalten in Wien, Athen und Tel-Aviv. Nach ihrer Promotion in der Orthopädischen Klinik unter der Leitung von Prof. H. Stürz war sie von 1998 bis 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Regensburg tätig. Dort übernahm sie 2008 die Funktion einer Funktionsoberärztin in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I übernahm. Während dieser Zeit betreute sie die HIV-Ambulanz und war beratende Ärztin an der Psychosozialen AIDS-Beratungsstelle Oberpfalz.
Falitsa Mandraka erhielt zwischen 2005 und 2007 ein Stipendium des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft sowie der Heinz-Nixdorf-Stiftung für den Postgraduierten-Studiengang „Master of Medical Education (MME)“, dessen Masterthese sie 2009 abschloss. Zudem leitete sie von Juli 2008 bis September 2011 das studentische Ausbildungs- und Trainingszentrum „StATUR“ an der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg und nahm am Frauenmentoringprogramm zur Förderung hochqualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen teil.
Von 2011 bis 2014 war Falitsa Mandraka leitende Oberärztin im Klinikum Leverkusen, wo sie erfolgreich die Klinik als DGI-Zentrum etablierte. Ab Januar 2015 arbeitete sie zunächst in einer HIV-Schwerpunktpraxis in Köln, bevor sie im März desselben Jahres Oberärztin in einer Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation wurde. Seit 2017 ist sie im Labor Dr. Wisplinghoff in Köln tätig, zunächst als infektiologische Konsilärztin und seit Oktober 2022 als Leiterin der Klinischen Infektiologie.

Infektiologie ist kein „nice-to-have“; verlässlicher Zugang zu infektiologischer Expertise sollte auf allen Ebenen der medizinischen Versorgung eine Selbstverständlichkeit und Teil des interdisziplinären Versorgungspakets sein.

Portrait Falitsa Mandraka

Dr. med., MME Falitsa Mandraka

Infektiologie


Forschung

Das wissenschaftliche Hauptinteresse von Falitsa Mandraka sind Harnwegsinfektionen. Ihr Ziel ist es, das Verständnis sowie die klinische Bewertung vorhandener Evidenz zu vertiefen, um diese Erkenntnisse in die klinische Versorgung zu integrieren und deren Umsetzung im Alltag zu fördern.
Sie ist aktiv in der Entwicklung von Leitlinien tätig und gehört der Leitlinienkommission der AWMF-S3 für „Unkomplizierte Harnwegsinfektionen“ an, wo sie die Arbeitsgruppe Geriatrie leitet. Zudem ist sie Mitglied der Leitlinienkommission für „Komplizierte Harnwegsinfektionen“, wo sie sowohl die Arbeitsgruppe Diagnostik als auch die Arbeitsgruppe zur Nachhaltigkeit der antiinfektiven Therapie führt.

Sonstiges

In meiner Laufbahn durfte ich sowohl persönlich als auch bei Kolleginnen erleben, was entstehen kann und was es mit einem macht, wenn Vorgesetzte jemandem etwas wirklich zutrauen und was andererseits durch Patronizing und Cliquenbildung passiert. Sehr viel Positives in meinem Arbeitskontext ist dadurch passiert, dass mir grundsätzlich zugetraut wurde, die jeweiligen Aufgaben und Funktionen nicht nur bewältigen, sondern sie auch wirklich erfüllen und ausfüllen zu können. Auf diese Art bin ich z.B. zu meinem Promotionsthema und zum Engagement in der Orthopädie, zur medizinischen Lehre, zur Behandlung von HIV-Patient:innen und zur Betreuung der AIDS-Beratungsstelle gekommen. Auch meine regelmäßige und geliebte Vortragsarbeit in der Infektiologie habe ich dadurch bekommen. All das begleitet mich und hat nicht nur mein Arbeitsleben, sondern auch meine Selbstwahrnehmung geprägt. Weil ich das Glück hatte, dass der grundsätzliche Support in meinem Berufsleben zeitlich zuerst passiert ist, war und bin ich gewappnet gegen die „Alternativkonzepte“. Dennoch habe ich wie viele andere Kolleginnen diese destruktiven Strategien auch erlebt, einschließlich der frustrierenden, toxischen und kräftezehrenden Resultate. Erschreckend finde ich bis heute, wie sehr zufallsbedingt und entkoppelt von Fakten und Fähigkeiten diese so unterschiedlichen Arbeitsweltrealitäten sind. In meinen heutigen Funktionen versuche ich, im Team der Kolleginnen und Kollegen das zu leben, was für mich selbst der Boost und die Unterstützung war. Zu erleben, wenn im Team Potenzial, Engagement und Energie ineinandergreifen, ist großartig!

Wir brauchen Netzwerke von und für Frauen im Berufsleben. An einem meiner Klinikarbeitsplätze durfte ich ein Oberärztinnen-Netzwerk erleben, das zwar unausgesprochen und informell organisiert war, aber dafür solidarisch und auf das eine Ziel orientiert, uns die Option der oberärztlichen Funktion zu ermöglichen. Das war sehr stark! Infektiologie ist mein Fachgebiet, als ich von Infect-Net gelesen habe, wollte ich ein Teil, eine Verbindung und eine Verbundene sein. Ich bin einfach neugierig, welche Dynamik hier entstehen kann.


Externe Links

Zur Klinischen Infektiologie des Labor Dr. Wisplinghoff

Zur Akademie Infektionsmedizin e.V.